Le Roman de la Rose. Liebeslieder zum Rosenroman
Love Songs to the Romance of the Rose, France (13th—14th c) / per-sonat


Or doint dieus qu‘an gre le reçoive
Cele pour cui je l‘ai empris.
C‘est cele qui tant a de pris
Et tant digne d‘estre amee
Qu‘ele doit estre rose clamee
.





medieval.org
Christophorus CHR 77325

2009






Contre la douce saison
1. [8:30]
Estampie (nach Gontier de SOIGNIES)
Jacques de CYSOING. Quant l'aubespine florist

En le mur vi je haine
2. L'estat du monde  [2:40]
Montpellier Codex

Ou vergier qui tant me plesoit
3. Carole  [2:29]

Li dieus d’amors
4. He dieus d'Amours  [2:12]
Pit Manuskript

Biautez, fleche a or pointe
5. Guillaume de MACHAUT. Biauté qui toutes autres pere  [5:03]

Fortune qui oncques n’est seure
6. Guillaume de MACHAUT. De fortune me doy plaindre  [4:50]

Quenui rosiers chargez de rose
7. SOLAGE. En l'amoureux vergier  [2:54]

Malebouche des lors en ça a encuser m’encommença
8. En un vergier ou avoit mainte flour  [9:07]
Codex Cyprus

Le feu qui fet la gent amer
9. Rescoés l'orrible feu d'ardant desir  [2:10]
Codex Reina

La tres felonne ire de faus Dangier
10. A tart peut on ceur dolent conforter  [6:29]
Codex Cyprus

Un besier precieus
11. Je vous suppli tres dousse rose  [5:55]
Codex Cyprus

La nuit oscure et son ennui
12. Brunel de TOURS. Ha quanz souspirs me viennent nuit et jor  [7:26]

La tor de Jalousie
13. Improvisation  (Per-Sonat)  [2:35]

Or revendront pleur et soupir, longues pansees sanz dormir
14. Oede de la COUROIERIE. Chanson ferai par grant desesperance  [4:02]






PER-SONAT

Sabine Lutzenberger, Gesang
Tobie Miller, Drehleier, Blocklöte
Baptiste Romain, Fiedel, Dudelsack
Elizabeth Rumsey, Fiedel



QUELLEN:
Paris, Bibliothèque de l‘Arsenal, 5198 (olim B.L.F.63) [Chansonnier de l’Arsenal]
Paris, Bibliothèque Nationale, fonds français 1591 [Trouvères R]
Montpellier, Bibliothèque Inter-Universitaire, Section Médecine, H196 [Codex Montpellier]
Paris, Bibliothèque Nationale, fonds italien 568 [Pit]
Paris, Bibliothèque Nationale, fonds français 9221 [Machaut E]
Paris, Bibliothèque Nationale, fonds français 1585 [Machaut B]
New York, Wildenstein Collection [Machaut Vg]
Chantilly, Bibliothèque du Musée Condé 564 [Codex Chantilly]
Paris, Bibliothèque Nationale, fonds nouv. acq. français 6771 [Codex Reina]
Torino, Biblioteca Nazionale Universitaria, J.II.9 [Cyprus / Zypern Codex]



PER -SONAT wurde 2005 von Norbert Rodenkirchen und Sabine Lutzenberger
gegründet und widmet sich dem Repertoire des Mittelalters.
Informationen über Sabine Lutzenberger und das Ensemble PER-SONAT finden Sie unter
www.ars-poetica.info

Unser Dank gilt
Prof. Dr. med Dr. phil. Lorenz Welker,
Gabriele & Marc Lewon, Nicoletta Gossen,
Dr. Peter Leisch, Siegfried von Niswandt, der Musikschule Fellbach,
sowie der
Emil & Rosa Richterich-Beck-Stiftung


Executive Producer (Südwestrundfunk): Dagmar Munck-Sandner
Recording: 8.-10.9.2009, Musikschule Fellbach, Konzertsaal
Recording Producer & Editing: Oliver Curdt
Recording Engineer: Doris Hauser
Executive Producer (MusiContact): Joachim Berenbold
Cover Picture: „Eifel-Rose“, Otmar Eitner, Bad Honnef
Photo Lutzenberger with permission of M. Bürner
Ⓟ + © 2010 MusiContact GmbH, Heidelberg, Germany








Le Roman de la Rose
Liebeslieder aus Frankreich im 13. und 14. Jahrhundert


Der Roman de la Rose beginnt mit einem Traumbild: die Welt, die sich hier dem Dichter im Traum erschließt, ist als ein irdisches Paradies konzipiert, als veritabler Garten der Lust. So träumt der Dichter, im Buch ein Jüngling von 20 Jahren, er würde in einer Maiennacht vor einem paradiesischen Garten stehen, der von einer großen Mauer umgeben ist. Die Mauer ist mit Inschriften und allegorischen Bildern bedeckt, die ihm ganz offensichtlich feindselig gesonnene Mächte darstellen: Felonie (Verrat), Haine (Hass), Envie (Neid), Tristece (Trübsal), Vieillece (Alter), Vieillece (Zeit), Hypocrisie (Heuchelei), Tristece (Traurigkeit) und zuletzt Poverté (Armut).

Er sucht nach einem Eingang und er klopft an ein kleines Tor. Eine schöne Jungfrau, Oiseuse (die Müßige) bittet ihn herein und erklärt, dass der Garten, in den er jetzt eintritt, dem Herrn Deduit (Vergnügen) gehöre – also der Garten der Lust sei – und dass ihn hier Freude und Vergnügen erwarten. In diesem Paradiesgarten atmet nun freilich alles die Luft der höfischen Minne und auch die Vögel sind völlig davon infiziert. Oiseuse (Müßigkeit) führt unseren Jüngling auf eine herrliche Wiese, auf deren Rasen eine fröhliche Gesellschaft sich mit Singen und Tanzen unter Leitung fröhlicher Spielleute ergötzt. Dame Leesse (Fröhlichkeit) tritt als Vorsängerin auf und Dame Cortoisie (Höflichkeit) lädt unseren Dichter, der jetzt den Namen Amant (der Liebende) erhält, ein, mitzutanzen. Gleich nebenan tanzt Amor (der Liebesgott) höchstpersönlich, in Blumen gekleidet und von munteren Vögeln umschwirrt. Bei sich hat er den jungen Regarz (Blick), der Bogen und Pfeile schon bereithält:

5 goldene Pfeile: Biauté (Schönheit), Simplece (Einfachheit), Franchise (Freimütigkeit), Compaignie (Freundschaft) und Biaus Semblanz (der schöne Schein) und 5 schwarze Pfeile: Orguiauz (Stolz), Vilanie (Gemeinheit), Honte (Scham), Desesperance (Hoffnungslosigkeit) und Noviaus Pensers (unbeständige Gedanke).

Unser Jüngling lustwandelt im Garten des Deduit (Vergnügen) und kommt dabei auch an die Quelle, an der einst der schöne Narcissus den Liebestod fand. Und hier passiert es nun: im Spiegel der gleichen Quelle, die Narziss dereinst zum Verhängnis wurde und die jetzt Fontaine d‘Amors (Liebesquell) heißt, erblickt unser Amant (der verliebte Jüngling) die Rose, die dem Roman den Namen gab, und wird sogleich von einer unwiderstehlichen Begierde gepackt, diese Rose zu besitzen. Darauf hat Amor nur gewartet. Der Liebesgott naht mit Riesenschritten und schießt unserem Amant „streng nach Vorschrift“ – ovidscher Provenienz – zunächst einmal den Pfeil Biauté (Schönheit) durch das Auge ins Herz. Sofort wird seine Sehnsucht aktiviert. Aber Dornen hindern unseren Amant, die Rose zu pflücken. Um seinen Unternehmungsgeist zu beflügeln, schießt Amor jetzt der Reihe nach die übrigen Pfeile ab: Simplece (Einfachheit), Franchise (Freimütigkeit) und Compaignie (Freundschaft), die alle Damen zur Gnade stimmt und schließlich Biaus-Semblanz (schöner Schein). Der anhaltende Beschuss verursacht unserem Liebenden begreiflicherweise einige Schmerzen. Amor verschließt nun mit einem kleinen Schlüssel dessen Herz, damit die dadurch erwirkten intensiven Gefühlsturbulenzen nicht beeinträchtigt werden mögen…, und gibt ihm, getreu nach Ovid, Ratschläge in der Liebeskunst – Ars amandi – für richtiges Lieben. Dann treten weitere Liebeshelfer auf: Doux Penser (süßes Gedenken), Doux Parler (süße Rede) und Doux Regarz (süßer Blick) und Esperance (Hoffnung). Amor scheint plötzlich anderweitig beschäftigt und schickt Bel Acueil (der schöne Empfang), seinen Stellvertreter, den seine Herkunft bestens ausweist. Bel Acueil, zweifellos eine Eigenschaft der Rosen-Dame, möchte unseren Amant sogleich zu seiner Rose verhelfen. Doch nun erscheinen furchtbare Gegner: Dangier (Widerstand), Malbouche (Bösmund der Verleumder), Paor (Furcht), Honte (Scham), die Tochter der Raison (Vernunft). Mit der tatkräftigen Unterstützung von Bel Acueil (schöner Empfang), Franchise (Freimütigkeit), Pitié (Mitleid) und Venus (Verlangen) gelingt es unserem Amant, seine geliebte Rose wenigstens einmal zu küssen. Aber schon eilt Jalousie (Eifersucht) heran, rasend vor Wut, zieht einen tiefen Graben und eine hohe Mauer um die Rose und mobilisiert Dangier, Malbouche, Honte und Paor, damit sie Wache halten. Bel Acueil, der treueste Helfer des Verliebten, wird von den bösen Mächten in einem hohen Turm eingekerkert. Fortuna (die Schicksalsgöttin) dreht ihr Rad, Raison schaut kühl vom Turm herab. Unser Amant, spricht zu Bel Acueil, seinem einzigen Vertrauten:

„Ha! Bel Acueil, ... Je ne sai or comment il vait,
Mais durement sui esmaiez
Que entroblie ne m’aliez,
Si en ai duel e desconfort.
Jamais n’iert rien qui me vonfort
Se je pert vostre bienvoillance,
Que je n’ai mais aillors fiance.“

(„Ach! Schöner Empfang, ... Ich weiß jetzt nicht mehr, wie es steht, aber ich befürchte sehr, dass Ihr mich vergessen habt, und deshalb leide ich Schmerz und Ungemach. Nichts wird mich jemals trösten, wenn ich Euer Wohlwollen verliere, denn zu niemand anders habe ich Vertrauen.“)


Zur Dichtung des Roman de la Rose
Mehr als drei Jahrhunderte hindurch zählte der ‘Roman de la Rose’ zu den meist gelesenen und entsprechend oft kopierten Büchern der profanen französischen Dichtung. In den langen Reihen der Abschriften dieses Liebesromans nimmt das um 1519 für den französischen König Francois I. angefertigte Prachtexemplar eine besondere Stellung ein. Der Roman hat zwei Autoren, aber zwischen der Abfassung des ersten Teils von Guillaume de Lorris um 1230 mit ca. 4000 Versen und derjenigen des ganz anders gearteten zweiten Teils mit ca. 18.000 Versen von Jean de Meun liegen rund vierzig Jahre. Beide Teile sind in altfranzösischer Sprache verfasst und für ein bürgerliches Publikum konzipiert.

Guillaume de Lorris greift das zentrale Thema der Courtoisie des „Amour courtoise“ (der höfischen Liebe) auf und kreiert die vollkommene Allegorie, eine suggestive wie bildmächtige Gestaltungsform. Das höfische Wesen und die Allegorisierung ihrer Werte, also das ritterliche Tugendsystem und auch die Formen der höfischen Dichtung, spiegeln eine bürgerliche Auffassung höfischen Lebens. Die „Allegorie“ gebraucht der Dichter für die künstlerische Darstellung einer Idee. Sie personifiziert Seelenzustände und Gefühle. Innere und äußere Lebensmächte wie die unberechenbare Natur, ungreifbare Seelenvorgänge, wie etwa die Eifersucht oder moralisch-charakterliche Eigenschaften, Laster oder Tugenden werden dadurch anschaulich und sinnlich fassbar. Die „Maigrüne Wiese“ zum Beispiel symbolisiert ewigen Lebensfrühling, die ewige Jugend. Im Rosenroman tritt sie als die Person der Jonece auf. Die Rose steht für die geliebte Dame, sie ist aber zugleich auch ein uraltes Sexualsymbol und verweist damit explizit auf das weibliche Geschlechtsorgan als Objekt sexuellen Begehrens.

Der zweite Teil des Romans ist ein theologisch inspiriertes Werk des Klerikers Jean de Meun. Auch bei ihm bleibt die Liebe zentrales Thema, jedoch schildert er nicht nur die höfische Liebe sondern das Wesen der Liebe im Allgemeinen. Revolutionär scheint allerdings in der französischen Literatur, dass in einem volkssprachlichen Werk geistige Gehalte und Denkformen, die bis dahin allein der Theologischen Literatur vorbehalten waren, auch Laien zugänglich gemacht wurden.

Im 15. Jahrhundert wurde der Roman dann auch Gegenstand eines literarischen Streits, den „Querelles littéraire“ der ebenfalls im allegorischen Stil verfasst wurde. In dieser Debatte über ein Buch, das schon 150 Jahre bekannt und weit verbreitet war, scheinen hochgestellte Beamte wie der Kanzler von Paris, die Dichterin Chistine de Pisan, und namhafte Theologen ihm eine Bedeutung zu zugestehen, als handle es sich um eine Staatsaffäre.

Über zwei Jahrhunderte sollte der Rosenroman Dichter und Komponisten beeinflussen. Zahlreiche Lieder aus dem 13. und 15. Jahrhundert nehmen seinen Text als Ausgangspunkt. Oft betreten nur einzelne Allegorien die imaginären Bühne auf eine eindringliche und unnachahmliche Weise. Nur ein Meister der rhetorischen Techniken und der Poesie konnte die typischen Charaktere mit solcher Plastizität und Klarheit, gestalten. Sie alle werden in den höfischen Kanzonen der Trouvéres, in einer Vielzahl von Balladen, Rondeaus und Virelais des ausgehenden 14. Jahrhunderts zum Klingen gebracht. Eine Zeitreise, die uns Zeit vergessen lässt.

Sabine Lutzenberger






Le Roman de la Rose
Chansons d‘amours françaises du 13ième et 14ième siècle


Les idées et allégories du Roman de la Rose ont profondément marqué l’art poétique et musical de la fin du Moyen-âge. Notre collection propose un aperçu de l’immense corpus de compositions ayant des liens directs avec la première partie du Roman, soit quatre mille vers écrits par Guillaume de Lorris dans les années 1230. A cette époque, influencés par la fin amor des troubadours occitans, les poètes du nord de la France développent leur propre style lyrique et musical. Tout comme nombre de chansons de trouvères, le Roman commence par une scène printanière inspirant le poète, au mois de mai. La pièce ouvrant notre disque est le développement musical d’une reverdie de Gontier de Soignies, Li tans nouveaus et la douçor, en forme d’estampie, genre instrumental largement documenté aux XIIIème et XIVème siècles. Quand l’aubépine, du trouvère Jacques de Cysoing, né dans une noble famille des Flandres autour de 1250, est l’archétype du Grant Chant courtois: au printemps, un amant, blessé par Amour, se dévoue au service d’une dame inaccessible.

Le motet L’estat du monde / Beata viscera / Beata viscera, extrait du manuscrit de Montpellier, – la plus grande collection de motets des années 1270-1300 – mélange deux textes de natures très différentes: l’un est le développement de la communion Beata Viscera – ce dernier servant de base à la composition, ou tenor –, l’autre est une critique sociale extrêmement virulente à l’égard du clergé, Dominicains et Franciscains y étant spécialement visés. Le sentiment de décadence et de déperdition de l’être, typique de cette époque, se retrouve dans les figures allégoriques représentées sur le mur du verger que rencontre l’amant sur son chemin. Haine, Félonie, Convoitise, Avarice et autres se doivent de rester en dehors du jeu courtois.

Une fois introduit dans le jardin, l’amant observe une carole, symbole du plaisir distingué et danse très populaire au XIIIème siècle. Malgré le manque d’information quant à sa structure, nous avons imaginé ici un duo pour flûte double et tambourin à cordes.

Une centaine d’années plus tard, l’allégorie personnifiée de l’amour se retrouve dans une oeuvre énigmatique du manuscrit Pit, intitulée He dieus d’amours, dont seul le texte de l’incipit a survécut. Les deux voix, confiées ici à deux vièles à archet, évoluent dans la langue musicale de l'Ars Nova, tantôt rythmique, tantôt lyrique, explorant un registre très étendu pour l’époque.

Guillaume de Machaut, figure centrale dans notre programme, fut le plus grand poète et compositeur français du XIVème siècle. Le style si personnel de sa production musicale marquera profondément les générations de musiciens après sa mort. Sa ballade Biauté qui toutes autre pere est un jeu motivique savant, personnifiant la première des cinq flèches dorées avec lesquelles le dieu Amour blesse l’amant.

La génération des compositeurs de l’Ars Subtilior français est pleinement représentée dans le Codex Chantilly 564. Ce volume – bien que copié par un scribe italien dans les années 1410 – témoigne de la portée du répertoire français du XIVème siècle tardif. Son style expérimental trahissant une certaine attirance pour la complexité rythmique et harmonique est profondément marqué par l’œuvre de Machaut. En l’amoureux vergier du compositeur Solage – proche de la cour de France dans le dernier quart du XIVème siècle – est une miniature du Roman de la Rose dans laquelle l’amant peut finalement goûter au repos auprès de sa dame.

Les trois ballades A tart peut on ceur dolent conforter, Je vous suppli tres dousse rose, En un vergier ou avoit mainte flour proviennent d’un manuscrit copié à Chypre dans les premières décades du XVème siècle, après l’arrivée de Charlotte de Bourbon à la cour des Lusignan. Parmi les thèmes poétiques présentés dans les 166 chansons en français de cette collection, le Roman de la Rose a une grande importance. Les figures de Danger, Malbouche et de la Dame personnifiée par la Rose y sont traitées musicalement, dans un style au timbre très unitaire, faisant usage de toutes les techniques contrapuntiques et rythmiques existantes sur le continent à l’aube du XVème siècle. On remarquera au passage la plaintive amertume de A tart face aux actes de Danger, la virtuosité rythmique de En un vergier, ou encore les mélismes exubérants de l’imploration de l’amant dans Je vous suppli.

Notre collection finissant par les évocations de la nuit et des soupirs de l’amant chez les Trouvères, nous avons souhaité compléter notre programme avec De Fortune, l’une des ballades de Machaut les plus chéries jusqu’au début du XVème siècle et vision emblématique de la pensée courtoise de l’Automne du Moyen-âge.

Baptiste Romain